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Teške posledice po Đokovića isključuje i Katarina Golubović, predsednica Komiteta pravnika Srbije za ljudska prava (JUKOM). „U ovom slučaju svakako možemo osuditi njegovo neoprezno i neodgovorno ponašanje. Ali, da bi se radilo o najtežoj-krivičnoj odgovornosti i osudi, više uslova bi moralo da se ispuni“, smatra pravna ekspertkinja i objašnjava pravnu situaciju. „Pitanje je da li je Đoković uopšte išao kod lekara i da li mu je usmeno ili pismeno dat nalog o kućnoj izolaciji. Zdrav razum nalaže da se kućna izolacija samoinicijativno započne, ali su pravila – od kojih zavisi i odgovornost – takva da je potrebno da lekar ili sanitarni inspektor saopšti obavezu kućne izolacije“.

U slučaju krivične prijave protiv Đokovića, javni tužilac bi „prikupio podatke od njega i relevantih institucija kojima se utvđuje da li je propis zaista i prekršen, i utvrdio da li se odbacuje ili ne krivična prijava”. Iz ugla ekspertkinje, kazna je jasno definisana. Za krivično delo Nepostupanje po zdravstvenim propisima za vreme epidemije iz člana 248 zaprećena je kazna do tri godine zatvora, napominje ona. Međutim, „S obzirom na trenutnu rasprostranjenost virusa, verovatno bi Novakov dosije ostao čist, ali uz ispunjenje neke alternativne mere. U svetu se praktikuje da slavne ličnosti za kršenje propisa ne plaćaju, jer to nije viđeno u očima naroda kao kazna, već da izvrše meru društveno-korisnog rada.“

Golubović ponovo ističe da je politika kažnjavanja u Srbiji promenjena u martu 2020. godine. „Zbog kršenja člana 248. Krivičnog zakonika, lica koja su prekršila izrečenu meru izolacije ili opšte mere zabrane kretanja su hitno osuđivana na najteže kazne i pritvarana. Odluke su usmeno saopštavane ljudima koji nisu ni zaraženi“, priseća se ona.

„Što se tiče falsifikovanja isprave ili korišćenja prave isprave sa neistinitim sadržajem, gotovo je teško da bi se ovo delo dokazalo“, smatra Katarina Golubović. Pravnica smatra da je nemoguće dokazati da je on bio zdrav ili zaražen u određenom vremenskom periodu tokom epidemije. „Pogotovo ne u zemlji kao što je Srbija, gde postoje brojne sistemske praznine“. Ovo je pandemija više puta pokazala.

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Drei mögliche Szenarien für Novak Djokovic: Spiel, Satz, Knast?

Welche Konsequenzen dem Tennis-Superstar in Australien und in seiner serbischen Heimat drohen.

Am kommenden Montag oder Dienstag wird in Melbourne ein serbischer Feiertag zelebriert. Da werden sich aufeinem der Plätze des Melbourne Parks zwei serbische Herrschaften gegenüberstehen: Die Nummer 78 der Tennis-WeltMiomir Kecmanović sowie ein gewisser Novak Djoković. Ob es denn zum Duell zweier ungleicher Landsmännerüberhaupt kommt, das steht auch nach diesem Donnerstag in den australischen Sternen.

Die Verantwortlichen im Land, das uns aktuell zehn Stunden voraus ist, haben sich schlafen gelegt, ohne denTitelverteidiger wissen zu lassen, wie es mit ihm in Australien weitergeht. Einwanderungsminister Alex Hawke werde nicht bis Mitternacht darüber befinden, ob das Visum des Serben annulliert werde oder nicht, berichtete die ZeitungThe Age unter Berufung auf Regierungskreise. „Das sind persönliche ministerielle Vollmachten, von denen MinisterHawke Gebrauch machen kann, und ich werde das zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiter kommentieren“, hatte deraustralische Premierminister Scott Morrison zuvor auf die Frage eines Reporters gesagt. Eine Entscheidung, obDjoković bleiben darf, dürfte es frühestens am Freitag geben.

Die Nummer eins der Welt trainiert unterdessen – scheinbar unbeeindruckt von der Hängepartie um sein Visum -weiter. Sein Donnerstagstraining, das vor der deutlich verspäteten Auslosung stattfand, brach er allerdings nach nur 30Minuten ab. Nachdem sein Fitness-Trainer Marco Panichi mit dem Handy zu ihm gekommen war und ihmoffensichtlich eine Nachricht gezeigt hatte. Wenig später packte Djokovic seine Sachen und ging, obwohl er den Platzzwei Stunden geblockt hatte. Spekuliert wird nun darüber, was auf dem Handy seines Coaches zu sehen war, aber auchdarüber, welche Konsequenzen dem Superstar nun in Australien, aber auch seiner Heimat nun drohen.

Szenario 1: Einreiseverbot für Australien

„Novak Djoković drohen im Falle, dass er über einen positiven Covid-Test gelogen hat, fünf Jahre Haft“, schrieb dasbritische Tabloid Mirror am Mittwoch und berief sich dabei auf das australische Strafrecht. Demnach sei dieWeitergabe irreführender Informationen an das Gericht eine Straftat, die mit fünf Jahren Gefängnis bestraft wird.

„Das höre ich zum ersten Mal“, sagt dem KURIER gegenüber Davor Lovrinović Kaić, ein in Sydney lebender PR-Experte, der das Geschehen um Djokovic mit regem Interesse verfolgt. „Es gibt keine Beweise dafür, dass er gelogen hat. In australischen Medien ist keine Rede davon, dass er angeblich gelogen hat. Allein die Entscheidung desMinisters, das Visum auf der Grundlage von drei möglichen Punkten zu annullieren, steht noch aus: 1. Gefahr für diemenschliche Gesundheit; 2. Gefahr für mögliche Unruhen und das öffentliche Interesse“, erklärt Lovrinović Kaić. Derdritte Punkt sei subjektiv, sagt er.

Klar ist für ihn folgendes: „Sollte Djoković nachgewiesen werden können, dass er gelogen hat, dann ist das Prozedereklar vorgeschrieben. Sein Visum wird annulliert und ein Einreiseverbot für drei Jahre verhängt. Hier kann ihnjedenfalls niemand einsperren, darüber hat Serbien zu entscheiden“.

Szenario 2: Strafe in Serbien wegen Nicht-Einhaltung der Covid-Maßnahmen

„Das wäre ein klarer Verstoß gegen die Regeln – wenn du weißt, dass du positiv bist, solltest du dich in Selbstisolationbegeben“, erklärte die serbische Premierministerin Ana Brnabić gegenüber BBC Serbia und fügte hinzu: „Jedoch habeich keine Kenntnis davon, wann er die Ergebnisse bekommen bzw. wann er sie gesehen hat. Es liegt an Novak, dies zuerklären“.

Die Corona-Causa erwartet den 34-jährigen Wahlmonegassen spätestens bei seinem ersten Heimatbesuch. Wann dieseransteht, ist nun mehr denn je ungewiss. Geht es nach Igor Besermenji, einem Journalisten des überregionalen SendersN1, muss sich der Nationalheld keine allzu große Sorgen machen. „Ich würde sagen, dass es in Serbien ziemlich unklarist, welche Sanktionen für die Verletzung bzw. Nicht-Einhaltung von Anti-Epidemie-Maßnahmen gelten und wie sieumgesetzt werden. Trotz ausdrücklichen Bitten des Krisenstabs, dies nicht zu tun, fanden zu Silvester Massenfeiernauf den Straßen Serbiens statt – mitten in einer Pandemie! Schon davor hatte die Regierungspartei Tausende vonMenschen zu ihrer eigenen Feier versammelt, ohne dass es Sanktionen gab. Dafür ist Belgrad leider berüchtigt“,schildert der Journalist im KURIER-Gespräch.

Schwerwiegende Folgen für Djoković schließt auch Katarina Golubović, die Vorsitzende desserbischen Anwaltsausschusses für Menschenrechte (YUCOM), aus. „In diesem Fall können wir sicherlich seinfahrlässiges und verantwortungsloses Verhalten verurteilen. Damit dieses aber als schwerste strafrechtlicheVerantwortung gehandelt werden und schließlich eine Verurteilung nach sich ziehen kann, müssten mehr Bedingungenerfüllt werden“, glaubt die Rechtsexpertin und erklärt die rechtliche Sachlage. „Die Frage ist, ob Djoković überhauptzum Arzt gegangen ist und ob er mündlich oder schriftlich eine Anordnung erhalten hat, sich in häusliche Quarantäne zu begeben. Der gesunde Menschenverstand schreibt es zwar vor, dass die Selbstisolation auf Eigeninitiativeeingeleitet wird, die Regeln aber – von denen auch die Verantwortung abhängt – sind so, dass ein Arzt oderSanitätsinspektor die Verpflichtung zur häuslichen Quarantäne anordnen muss“.

Im Falle einer Strafanzeige gegen Djoković würde die Staatsanwaltschaft „bei ihm selbst und den zuständigenInstitutionen Daten erheben, um festzustellen, ob tatsächlich gegen die Vorschrift verstoßen wurde unddementsprechend die Strafanzeige akzeptieren bzw. ablehnen“. Das Strafmaß sei aus der Sicht der Expertin eindeutigdefiniert. Der Straftatbestand der Nichteinhaltung von Gesundheitsvorschriften während der Epidemie zieht gemäßArtikel 248 eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren vor, hält sie fest. Doch: „Angesichts der aktuellen starkenAusbreitung des Virus würde die Akte Djoković wahrscheinlich sauber bleiben, man würde hier vermutlich zualternativen Maßnahmen greifen. Das wird auf der ganzen Welt praktiziert, dass Prominente nicht für Regelverstößebezahlen, weil dies in den Augen der Bevölkerung nicht als Strafe angesehen wird. Stattdessen verrichten sie soziale Arbeit.

„Golubović weist nochmals daraufhin, dass die Bestrafungspolitik in Serbien im März 2020 geändert wurde. „Aufgrunddes Verstoßes gegen Artikel 248 des Strafgesetzbuches wurden Personen, die gegen verhängte Isolationsmaßnahmenoder allgemeine Ausgehverbote verstoßen haben, eindringlich zu härtesten Strafen und sogar Haft verurteilt. DieEntscheidungen wurden Personen, die nicht einmal infiziert waren, mündlich mitgeteilt“, erinnert sie.

Szenario 3: Strafe wegen möglicher Fälschung des PCR-Befundes

Unter serbischen Journalisten munkelt man, dass die Tennis-Nummer-eins das Ergebnis seines PCR-Tests gefälschthaben könnte. Im Internet kursieren zwei Fotos seines Befundes, auf dem einen ist der Serbe Covid-negativ, auf demanderen -positiv. Welche Folgen hätte dies für Djoković?

„Was den Vorwurf der Fälschung eines Dokuments bzw. die Verwendung eines echten Dokuments mit unwahremInhalt angeht: Es ist quasi unmöglich, diese Tat zu beweisen“, glaubt Katarina Golubović. Zu beweisen, dass er in einerbestimmten Zeitspanne gesund oder infiziert war, sei während einer Epidemie unmöglich, glaubt die Juristin. „Vorallem nicht in einem Land wie Serbien, in dem es zahlreiche Systemlücken gibt“. Diese habe die Pandemie wiederholtoffenbart.

Der KURIER hat auch den Rechtsanwalt der Familie Djoković, Goran Draganić, kontaktiert. Wie erwartet, erklärte er,keinerlei Kommentare zu den Medienberichten über seinen Mandanten abgeben zu wollen, solange die Ermittlungen

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